Soziale Verantwortung lernen – Zeichen setzen

Die Heinrich-Böll-Gesamtschule (früher: Sekundarschule) hat sich schon im Jahr ihrer Gründung auf den Weg gemacht, Fairtrade Schule zu werden. Im Sommer 2013, anlässlich unseres Gründungsfestes, kam dann die Ernennung durch die Schulministerin Sylvia Löhrmann persönlich. Seither hat sich das Fairtrade Schools Team in vielfältiger Weise engagiert.

Im schulischen Blickfeld: Unter welchen Bedingungen in anderen Weltteilen werden viele unserer Konsumgüter produziert?
Der Fairtrade Gedanke bietet unseren Schülerinnen und Schülern eine großartige Möglichkeit, sich mit der eigenen Lebenssituation auseinanderzusetzen und gleichzeitig zu lernen, über den Tellerrand hinaus zu schauen. So können sie Verständnis für Menschen in anderen Teilen der Welt und deren Lebens- und Arbeitsbedingungen entwickeln. Die Schülerinnen und Schüler lernen die Situation von Kleinbauern in den Entwicklungsländern kennen. Auch die oft sehr komplizierten Strukturen des globalen Handels mit landwirtschaftlichen Produkten und Lebensmitteln werden ihnen verdeutlicht. In verschiedenen Fächern wird der Gedanke des fairen Handels thematisiert. In Hauswirtschaft, Gesellschaftslehre, Religion und anderen Fächern gibt es viele praktische und theoretische Anknüpfungspunkte, die unmittelbar auf die eigene Wirksamkeit als Konsument hinweisen.

Engagement für mehr Gerechtigkeit – eigene Wirksamkeit erfahren
Fairtrade mit seinem Engagement für Gemeinschaftsprojekte wie den Bau von Schulen und Krankenhäusern zeigt Wege auf, auch aus der Entfernung einen Beitrag zu leisten. Der Einsatz für Fairtrade bei uns, so wie das eigene Einkaufsverhalten führen dazu, dass die Kleinbauern im Süden bessere Preise für einen größeren Teil ihrer Ernte erzielenkönnen und ist eine einfache Methode der Armutsbekämpfung. Ausbeuterische Kinderarbeit und Zwangsarbeit werden auf diesen Wegen bekämpft. Kleinbäuerliche Strukturen werden gefördert und ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Auch Umweltschutz, die Vermeidung von Gentechnik und die Förderung des biologischen Anbaus sind gute Motive für junge Menschen sich in dieser Richtung zu engagieren oder aber auch die eigene Lebensführung und das eigene Einkaufsverhalten in dieser Richtung zu entwickeln.

Was essen wir? Was ziehen wir an? Womit spielen wir? Die Beschäftigung mit solchen Fragen fördert das kritische Denken und die Reflektion über die eigene Situation.

Die Kreativität der Schülerinnen und Schüler wird gefördert und das Selbstbewusstsein gestärkt, wenn die eigene Wirksamkeit bei der Entwicklung und Umsetzung von Ideen für Fairtrade Aktionen erlebt wird.